„Entschuldige bitte, hast Du kurz Zeit für mich?“ – Es ist nur ein Satz von vielen. Ein verzweifelter Versuch, zu Geld zu kommen. Geld, das sie brauchen, um zu ihrem Stoff zu kommen und wenigstens einen kleinen Moment „abschalten“ zu können. (Ein Gastartikel von Jay S.)
Selbst in einem kleinen Land wie der Schweiz wurde im Jahr 2002, basierend auf der Statistik der Methadonbehandlungen, der drogenbedingten Todesfälle und der polizeilichen Anzeigen wegen Heroinkonsums die Anzahl Heroinabhängiger auf über 25`000 geschätzt, über ein Drittel davon Jugendliche. Obwohl es keine detaillierten Statistiken gibt, deutet alles darauf hin, dass sich diese Situation auch in den vergangenen Zehn Jahren nicht verbessert hat.
Diese traurigen Tatsachen und meine eigenen Erfahrungen mit Menschen, die am Rande unserer Gesellschaft über ein hauchdünnes Seil balancieren und außer dem nächsten Schuss oder der nächsten „line“ meist kaum noch einen Grund zum Weiterleben sehen, haben mich dazu bewegt, diese Novelle zu schreiben.
Endstation Novelle von Jay S.: „Tim, Einzelkind, 16 Jahre jung, wurde von seinen Eltern auf die Straße gesetzt, was ihm jedoch immer noch lieber ist, als zu Hause als Katalysator für die elterlichen Probleme dienen zu müssen …“ – Dort trifft er auf die drogenabhängige Tamara. Zwei Straßenkinder in der Einsamkeit der Großstadt. Das ist eine beeindruckende Novelle, die im unaufgeregten Ton von Dingen berichtet, die wir uns gerne wegdenken. „Die Geschichte geht total unter die Haut. Nicht nur für Jugendliche sehr empfehlenswert.“ (Leser) (19 Rezensionen / 4,3 Sterne) (ca. 107 Normseiten) – hier kaufen!
„Endstation“ erzählt die Geschichte der fünfzehnjährigen Tamara, die sich seit zwei Jahren durch das Elend des Straßenlebens kämpft und dem sechzehnjährigen Tim, der von seinen Eltern auf die Straße gesetzt wurde. Noch weiß sie nichts von dem „Problemjugendlichen“, der seit seinem Rauswurf die Nächte auf einer ungeheizten Behindertentoilette verbringt. Beide schlagen auf ihre Art die Stunden tot. Bis das Schicksal sie zusammenführt.
Doch schnell stellt sich heraus, dass Drogenabhängigkeit und Beziehung zwei alles andere als harmonisierende Dinge sind…
Vielleicht möchten auch Sie Tamara und Tim, zwei junge Menschen, die man im Alltag wohl eher meiden würde, ein kleines Stück auf ihrem dunklen Weg begleiten…
Werden sie am Ende des Tunnels tatsächlich ein Licht erkennen oder ist die Macht der Abhängigkeit letztlich stärker als alles andere?