Ab ersten April werden auch für europäische Verlage, die zur Zeit ihre Zeitungen und Magazine über eigene Abonnement Modelle über iPad und iPhone Apps führen, schärfere Regeln seitens iTunes gelten. Ab diesem Zeitpunkt, so Apple, sind verlagseigene Verrechnungsmodelle innerhalb von Apps untersagt. Alle Verkäufe dürfen nur noch über iTunes durchgeführt werden.
Abonnements werden dann über die mehrfach verschobene neue iTunes Abo Funktion verrechnet, die aus heutiger Sicht erst im Februar zu erwarten ist: wegen technischen Problemen in iTunes wurde auch der für 19. Januar geplante Start von Murdoch’s „The Daily“ schon wieder verschoben.
Produkte wie etwa „Der Spiegel“, die innerhalb einer gratis installierbaren App ihre Produkte verkaufen, müssen also umschwenken, wenn sie weiterhin auf dem iPad präsent sein wollen. Wer den Spiegel heute auf seinem Pad lesen möchte, muss Namen, Adresse und Zahlungsart (Kreditkarte, Bankeinzug, Rechnung) innerhalb der App angeben und wird nach Anerkennung der AGB des Spiegel-Verlages direkter Kunde des Hamburger Unternehmens.
Sobald jedoch der Vertriebsweg über iTunes geführt wird, bleiben die Kundendaten natürlich bei Apple, dessen AGB wiederum für den Käufer gelten. Es würde der Spiegel also außer der Information, dass ein Verkauf stattgefunden hat, keine weiteren Daten zu seinem Abonnenten erhalten.
Diese Entwicklung trennt die Bindung der Verlage zu ihren treuesten Lesern – den Abonnenten. Man kann Apples Vorgehen verurteilen, aber ob es verhandelbar ist, entscheidet Mr. Jobs in Cupertino, CA. Schließlich haben nicht die Verlage ein Lesegerät für ihre Produkte erfunden, sondern er.