499 $ kostet in USA zur Zeit das günstigste iPad (mit 16 GB und Wifi): das ist ein Preis, den offensichtlich kein anderer namhafter Hersteller unterbieten kann. Das Motorola Xoom (Android) wird laut Reuters in der günstigsten (nur Wifi) Version 600 $ kosten – das sind 100 $ mehr als das iPad. Das HTC Flyer liegt bei 669 $. Das Blackberry Tablet lehnt sich mit 499,99 $ ganz nah beim Apple Gerät an, das Pad von Hewlett & Packard wird mit 699 $ auf den Markt gebracht.
Das bereits veröffentlichte Dell Streak kostet laut Liste 550 $, das Galaxy Pad von Samsung 749 $ – das günstigste 3G iPad gibt es dagegen bereits um 629 $.
Der Grund ist einfach: Apple ist es gelungen, fast die gesamte Wertschöpfungskette zu integrieren.
Apple liefert vermutlich mindestens die Hälfte der iPads direkt an Endkunden aus – über etwa 300 Apple Stores weltweit und über den Apple Shop online. Alle anderen Verkäufer bekommen wenig Geräte und dazu noch eine lächerlich geringe Marge: „Wir führen das iPad nur, weil es die Kunden wollen. Verdienen tun wir da nichts dran. Außerdem haben nie mehr als zehn Geräte auf Lager.“ erklärte man mir bei Mediamarkt, als ich wie üblich runterhandeln wollte. Das war kein Verhandlungstrick, sondern die schlichte Wahrheit.
Der A4 Prozessor und die übrige Hardware wurde genauso wie das Betriebssystem iOs komplett von Apple entworfen, was bedeutet, dass keinerlei Lizensierungskosten anfallen.
Steve Jobs erklärte dazu bereits 2008: “Apple ist die letzte Firma im Computerbusiness, die das komplette Gerät selbst baut.”
Der weltweit größte digitale Marktplatz „iTunes“ (aufgeteilt in iTunes, App Store und iBooks) lässt Apple bei jedem Kauf 30 Prozent mitschneiden. So verdient jedes verkaufte iPhone, iPod oder iPad weiter Geld für Apple – und ermöglicht so einen weitaus höheren Umsatz pro Gerät, als der Ladenpreis ergibt. (iTunes hatte 2010 laut iSuppli.com einen Marktanteil von 82,7 Prozent – gegen Blackberry mit 7,7 %, Nokia mit 4,9 und Google Android Market mit 4,7 %)
Gegen dieses hocheffektive System treten nun die großen Computerhersteller an: und schon im ersten Schritt will es keinem gelingen, ein preisgünstigeres Gerät bei zumindest der gleichen Leistung anzubieten.
Quelle: Wired