Das iPad 2 wirkt auf ersten Blick als wirklich kleiner Schritt – dabei ist er für Apple mit Sicherheit ein großer. Es werden damit nämlich gleich mehrere Käufergruppen befriedigt:
– die, die noch kein iPad haben und jetzt natürlich „das Neue“ wollen. Denn schließlich ist das iPad 2 noch magischer und revolutionärer als das alte
– die iPad Besitzer, deren Gerät noch keine drei Monate alt ist und denen der Produktzyklus jetzt etwas zu schnell verläuft; so viel magischer und revolutionärer ist das neue nun auch wieder nicht
– alle die, die ein günstiges Tablet wollen und von den Preisen der Konkurrenz abgeschreckt werden; das „alte“ bekommt man jetzt neu für 380,- € (da kommt kein anderes Markengerät ran)
– und natürlich die, die ihr iPad 1 jetzt verkaufen wollen, denn soviel besser ist die Nummer zwei jetzt auch wieder nicht – der Preis für gebrauchte iPads liegt zur Zeit stabil bei ca. 300,- € (Ebay)
Das iPad 2 ist etwas leichter, ein bisschen dünner und bei manchen Apps schneller. Dafür ist das „alte“ iPad (es erschien im Mai 2010…) etwas schwerer, ein bisschen dicker und bei manchen Apps etwas langsamer. (So rechnet die empfehlenswerte Musik App „Garage Band“ auf dem iPad 1 manchmal sekundenlang vor sich hin – insgesamt läuft sie aber glatt.)
Das neue iPad hat Kameras, deren Qualität allerdings nicht vom Hocker haut – eine nette aber verzichtbare Erweiterung der Webtelefonie.
Nur eine Sache erscheint mir wirklich neu: die Möglichkeit, per HDMI Anschluss den Bildschirminhalt des iPad 2 in guter Auflösung an einen Fernseher oder einen Beamer zu senden.
Natürlich hat Apple das iPad HDMI Kabel abwärtskompatibel gestaltet und erlaubt damit jetzt auch iPad 1 Besitzern, Präsentationen und Filme in High Definition (720p) anzuzeigen.
Doch das „Mirroring“, die Darstellung von Apps, Magazinen oder Spielen an LCD, Plasma oder Beamer ist ein Feature, das dem neuen iPad 2 vorbehalten bleibt. Vielleicht ist es das wichtigste Argument für das neue iPad.