ebook Studie: Die US Publikumsverlage lieben Apple, aber verdienen mit Amazon

Fast achtzig Prozent der US Publikumsverlage bieten bereits eBooks an: erstens, weil es Umsatz bringt und zweitens, weil die Kundennachfrage steigt. Vor drei Jahren erklärte noch jeder zweite Verlag, mit elektronischen Büchern nichts am Hut zu haben.

Wie der Publishing-Dienstleister aptara in seiner jährlich erscheinenden eBook-Umfrage erhob, erwirtschaftet 2011 bereits ein Fünftel der befragten 1.350 US Verlage mehr als zehn Prozent seines Umsatzes rein elektronisch.

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Amazon bringt 2011 die meisten Verkäufe

Der größte Absatzkanal für eBooks ist in USA immer noch Amazon mit 38 Prozent Anteil, über den iBook Store von Apple verkaufen gerade zwei Prozent der Verlage am meisten Bücher. Stärker verkaufen verlagseigene Plattformen (25 %) und all die übrigen eBook Anbieter (16 %). Schlusslicht ist der Sony eBook Store, dem in dieser Untersuchung glatte null Prozent den höchsten Absatzanteil zuweisen.

Interessant finde ich, dass Amazon mit über 50 Prozent der stärkste Verkäufer für Unterhaltungsliteratur ist; alle anderen Segmente, vom Schulbuch bis hin zu wissenschaftlichen Publikationen, verkaufen mehr über verlagseigene Portale.

Dabei wächst der Anteil der eBooks, die nicht über den Kindle Shop verkauft werden, kontinuierlich: Es entwickelt sich ein Formatkrieg „epub“ gegen Amazon, wobei die Verlage insgesamt „epub“ (das im Apple iBook Store verwendet wird) vorziehen. Jetzt versucht Amazon, mit günstigen Kindle Modellen und dem neuen „Fire“ Tablet seine Plattform zu verbreitern, um dieser Entwicklung zu begegnen.

Die aktuellen Bestseller bringen am meisten Umsatz – das ist auch der Grund, weswegen zwei Drittel der Verlage nur zögerlich darangehen, ihre Backlist elektronisch freizulegen.


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Fast alle US Verlage, die eBooks produzieren, tun dies parallel zur Printproduktion. Interessant ist, dass die Herstellung selbst traditionsgemäß vor allem aus PDF-Dateien geschieht. Über die Hälfte der Verlage lagert die eBook Produktion an externe Dienstleister aus, da man nicht glaubt, selbst die technischen Voraussetzungen mitzubringen.

Das neue epub3 Format, das eine wesentlich verbesserte grafische Gestaltung von eBooks zulässt, liegt noch nicht wirklich im Fokus der Verlage – genauso wie das „enhanced eBook“. Ähnlich verhält es sich bei Bücher Apps: Erst ein Fünftel der Verlage beschäftigt sich mit diesem Thema.

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Verlagsmitarbeiter: eBooks am liebsten auf dem iPad

Und was verwenden die 1.350 befragten Verlagsmitarbeiter selbst zum Lesen von eBooks? Ein Viertel liest am iPad und 18 Prozent blättern am Kindle – elf Prozent lesen überhaupt keine eBooks.

Quelle: aptara.com

Ein Kommentar

  1. Ziemlich interessant! Ich glaube, bald wird auch in Deutschland der E-book Markt wachsen und florieren, da lohnt es sich schon, eins zu schreiben. Wenn man so ein Buch für 99 Cent an den Mann (oder die Frau) bringt, sieht das zwar nicht nach viel aus, aber Kleinvieh macht auch Mist. Und das ohne Druckkosten, einfach als digitaler Inhalt.

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