Es ist jetzt zwei Jahre her, dass ich an einem ganz normalen Sommerabend den Fernseher einschaltete, um mir eine Sendung von Spiegel-TV anzusehen. Plötzlich saß ich einem widerwärtigen Menschen gegenüber. Er hatte großes Unrecht an wehrlosen Kindern begangen und war überführt worden. Das Auftreten dieses Mannes hat mich schwer erschüttert. Er war vollkommen ohne Reue, und angesichts seiner Taten merkwürdig selbstsicher. (Ein Gastbeitrag von Chris Tanner)
Ich war heilfroh, solch einem Menschen nie persönlich begegnet zu sein. Doch dann stieg ich tiefer in dieses Thema ein. Und mit der Zeit gewann ich die Überzeugung, dass es noch mehr von diesen Scheusalen geben muss. Viel mehr. Tausende, ja sogar Zehntausende. Sie leben mitten unter uns. Und wir begegnen Ihnen jeden Tag …
Dieses Fernseherlebnis ist mir lange Zeit nicht aus dem Kopf gegangen. Und in mir reifte der Gedanke, solch einen Mann zur zentralen Figur in einem Roman zu machen. Als ich mich mit der Story beschäftigte, natürlich nach den Vorgaben des guten alten Robert McKee, stellte ich fest, dass es mich nicht befriedigte, einen schlechten Menschen zu beschreiben, was ihn umtreibt und wie er anderen Schaden zufügt. Auch führte die tägliche Beschäftigung mit seinem bösartigen Charakter dazu, dass meine Psyche angegriffen wurde, welche ich bis dahin für sehr stabil gehalten hatte.
Ich brauchte einen Gegenpol. Also beschloss ich, einen Protagonisten zu erschaffen, der sich dem Bösen entgegenstellt. Auslöser für die Geschichte sollte eine Mordserie sein, die sich mitten in Berlin ereignet.
So erzähle ich die Geschichte des liebenswerten Berliner Privatdetektivs Frank Ross, der zuerst lustlos die Beschattung eines untreuen Liebhabers übernimmt. Doch dann wird dieser vor seinen Augen und am helllichten Tage ermordet. Auf der Suche nach dem Täter findet Frank noch weitere Leichen und eine tote Katze. Am Ende scheint der Fall gelöst. Doch gerade dann, als Frank sich entspannt zurücklehnen will, begegnet er einem Menschen, der ihn in einen tiefen menschlichen Abgrund schauen lässt, und Frank sieht sich genötigt, diesen Tyrannen in den Staub zu zwingen.
Mord am Ku’damm
Illustrierter Kriminalroman von Chris Tanner
Während Privatdetektiv Frank Ross am Berliner Kurfürstendamm einen Mann beschattet, wird auf diesen ein Mordanschlag verübt. Die Suche nach dem Täter führt ihn zu einer toten Katze, einem falschen Polizisten, einer thailändischen Salatverkäuferin und schließlich zur Prostituierten Suchada …
Ein Krimi, der mit gleich fünf Leichen und einer toten Katze aufwartet – Frank Ross ist einem größeren Komplott auf der Spur! Und während der Leser miträtselt, wer wohl der Täter sein könnte, entspinnt sich ein unterhaltsamer Berlin-Roman, der reichhaltig illustriert ist. Etwas, was im eBookbereich absolut selten ist! „Der Detektiv fetzt und die Story rund um den Kudamm war spannend zu lesen. Mal was anderes.“ (Leser) (ca. 330 Normseiten, Zeichnungen) hier kaufen!
An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Familie bedanken, die mich einerseits durch die gemeinsamen Erlebnisse inspiriert hat, doch anderseits leiden musste, als ich mich wochenlang einschloss, um eben dieses Buch zu schreiben.
Ab und zu geschehen Dinge in diesem Buch, die man nur auf dem Berliner Ku‘damm beobachten kann. Der Leser möge mir das verzeihen und die Begegnung mit den skurrilen Menschen hier als Bereicherung verstehen. Die Arbeit an diesem Buch und das Leben hier genieße ich sehr. Deshalb sagt mein Protagonist: „Ich mag meine Arbeit. Weil ich die habe, kann ich meinen verrosteten Kühlschrank vollstopfen, mit all dem billigen grässlichen Zeug, das man nicht essen sollte. Und manchmal kann ich mich sonntags sogar ins Kentucky Fried Chicken an der Gedächtniskirche setzen und mir für zehn Euro den Bauch vollschlagen, dass ich platzen könnte. Und wenn ich dann den Nachmittag ausklingen lasse, am Bahnhof Zoo, wo ich einem Obdachlosen einen Euro in den Kaffeebecher werfe, dann sage ich mir, dass mein Leben fast zu perfekt ist, und dass ich große Angst habe von da oben runter zu fallen, aus dieser schwindelerregenden Höhe, mit all dem Glitter und Glamour.“
Vielen Dank, dass Sie mir bis hierher zugehört haben. Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute. Glauben Sie an das Gute im Menschen, aber schenken Sie nicht jedem ihr Vertrauen. Und nun spannende Unterhaltung bei der Lektüre dieses Buches.
Ihr Chris Tanner
Hallo,
es ist schön das solche üblen Menschen noch so sehr treffen. Denn wenn es nicht mehr so ist, haben sie gewonnen. Ich bin sehr auf das Buch gespannt und werde es gern lesen!
mit gespannten Grüßen
Ihr Feuervogel