Buchempfehlung: „Der Kuss der Rose“ von Daniel Morawek

Waren Sie schon einmal verliebt? Erinnern Sie sich an den ersten Kuss? Ich schon. Beim ersten Date mit meiner jetzigen Frau bin ich durch die Heidelberger Altstadt spaziert. Vor Kurzem bin ich aus Mannheim heraus an den Stadtrand von Heidelberg gezogen. Nun bin ich auf ein Juwel der deutschen Liebes-Literatur gestoßen, das ich neu bearbeitet habe. Bei der Lektüre möchte man sich gerade noch einmal verlieben: In die Stadt am Neckar und in das Leben. (Ein Gastbeitrag von Daniel Morawek)

Morawek

Daniel Morawek

Eigentlich stamme ich aus Mannheim. Die weltbekannte Heidelberger Altstadt ist nur ein paar Kilometer entfernt. Doch fühlt man sich schnell in eine andere Welt transportiert, wenn man im Sonnenuntergang, über die Alte Brücke kommend, die verwinkelten Gassen betritt. Das erste Mal richtig in der Stadt am Neckar war ich, von einem Grundschulausflug abgesehen, mit 15. Ich hatte damals ein paar neue Freunde kennengelernt, die dort lebten. Gemeinsam sind wir durch die Altstadt und über die Neckarwiese gezogen, haben herumgeblödelt und jugendlichen Unsinn angestellt.

Später hatte ich mein erstes Rendezvous mit meiner heutigen Frau genau hier. Durch die Altstadt sind wir geschlendert. Auf dem Kornmarkt haben wir uns auf einer Bank niedergelassen und zum Schloss gesehen. Ja – ich kann gut verstehen, warum Heidelberg in der deutschen Romantik zum Sehnsuchtsort der Dichter wurde, warum Amerikaner und Japaner bis heute hier hin pilgern.

Der Kuss der Rose

Historischer Liebesroman von Daniel Morawek

Heidelberg 1878: Der behütet aufgewachsen und vom Leben abgeschottete Erbprinz Karl Heinrich von Sachsen-Karlburg reist zum Studieren in die Universitätsstadt am Neckar. In der romantischen Kulisse Heidelbergs lernt er die Freiheit kennen – und die Liebe …

Der Roman „Alt-Heidelberg“ von Wilhelm Meyer-Förster erschien 1903 und bildete die Vorlage für Filme und Musicals – und für diese Neuadaption des Themas von Daniel Morawek. Die schöne Kellnerin Käthie hat es dem Prinzen angetan – doch kann die Liebe zwischen zwei Menschen aus so unterschiedlichen Gesellschaftsschichten von Dauer sein? „Amüsante Liebesgeschichte, fern jeder Kitschschublade!“ (Leser) (ca. 211 Normseiten) hier kaufen!

Bereits 1898 hat Wilhelm Meyer-Förster eine Novelle über die Liebe in Heidelberg geschrieben. Ein alter Schinken? Von Wegen. Die Liebesgeschichte der Kellnerin Käthie und des Erbprinzen Karl Heinrich aus Sachsen-Karlburg, der zum Studium nach Heidelberg kommt, bildet die Vorlage für eins der erfolgreichsten Bühnenstücke des Zwanzigsten Jahrhunderts: Alt-Heidelberg. Die Geschichte war ein riesiger Erfolg als Broadway-Musical („The student prince“) und wurde insgesamt drei Mal von Hollywood verfilmt. Die bekannteste Version stammt von Ernst Lubitsch.

In Deutschland wurde die Aufführung des Musicals „Der Studentenprinz von Heidelberg“ in der Nazi-Zeit aufgrund des jüdischen Komponisten unterdrückt. Auch eine Neuauflage der Novelle gab es seit dieser Zeit nicht. 1959 entstand zwar noch eine deutsche Verfilmung unter dem Titel „Alt-Heidelberg“ – in knallbunter Heimatfilm-Optik. Dennoch ist diese Liebesgeschichte in ihrem Heimatland in Vergessenheit geraten.

Meiner Meinung nach völlig zu Unrecht. „Der Kuss der Rose“ erzählt von Jugend und dem Verlust derselbigen, von erster Liebe, von Widerständen. Als ich diese Geschichte vor einigen Monaten wiederentdeckt habe, löste die Lektüre bei mir sofort Begeisterung aus. Natürlich, ich musste die Erzählung an einigen Stellen anpassen, damit der Leser einen leichteren Zugang zum Text findet. Meine Hoffnung ist, dass neue Leser dem Zauber von Heidelberg verfallen und mitfiebern, ob die Liebe die Standesunterschiede zwischen Käthie und Karl Heinrich überwinden kann.

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