Am Ende war Helmut S. (79) mit der Pflege überfordert … Küster bringt seine behinderte Tochter (37) um. Diese reißerische Überschrift las ich eines Morgens, und empfand ein tiefes Mitgefühl mit dem Vater. (Ein Gastartikel von Victoria S.)
Der Artikel dazu war nicht weniger polemisch. Der Küster habe seiner verstorbenen Frau versprochen, die Tochter zu pflegen, sei aber zunehmend überfordert gewesen und habe „Hilfsangebote“ wie Pflegeheim und Betreuungsstelle für die Tochter ausgeschlagen. Zuletzt hatte sich sogar das Gesundheitsamt angekündigt, um die Pflegesituation zu überprüfen.
Aus dieser kalten und herablassenden Beschreibung entstand die Erzählung „Mein wundervolles Pariser Mädchen“, in der ich die Informationen dieses Zeitungsberichts verwendete, jedoch die Perspektive änderte. Ich habe versucht, mich in die Position dieses Mannes zu versetzen, der seiner Frau ein Versprechen gegeben hat und alles tut, um dieses Versprechen zu erfüllen. Ein Mann, dessen Kraft immer mehr nachlässt und der kämpft; für den Wunsch seiner Frau, für seine Tochter, gegen Vorurteile und Einmischungen in sein Leben unter dem Deckmantel der Hilfe.
Was tatsächlich geschehen ist – ich weiß es nicht. Ich will und darf auch nicht den ersten Stein werfen. Erzählt habe ich nur, wie es auch gewesen sein könnte …
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Mein wundervolles Pariser Mädchen
Kurz(e)Geschichten von Victoria S.
Der alte Hans trägt eine schwere Bürde. Seit Elfriede tot ist, muss er sich ganz alleine um Birgitchen kümmern – und die schreit und schreit und schreit … 16 Erzählungen über Menschen am Abgrund, am Ende ihres Lebens, über Vorurteile, Außenseiter, Wahnsinn, Trauer, Trauma und Träume, über Verdrängung, Wut und Ohnmacht … aber auch über Erkenntnis, Weisheit, Vergebung, Nachsicht und Liebe …
Nachdenklich, melancholisch – aber auch tröstlich; voller Wahrheit – aber nie moralisierend. Gut geschriebene, intensive Shot-Stories, die unter die Haut gehen und nachdenklich machen. „Nach der Lektüre dieses Buches wird man achtsamer sein, den anderen gegenüber – und auch sich selbst.“ (Leser) (4 Rezensionen / 5,0 Sterne) (ca. 160 Normseiten) (ab 16) – noch günstig?
Ähnlich sind die anderen 15 Geschichten entstanden. Mal war es ein Zeitungsartikel, mal eine kurze Begegnung, ein Erlebnis an der Supermarktkasse… nichts Spektakuläres eben. So entstanden Geschichten über einen Jungen, der sich die Schuld am Tod seiner Schwester gibt; eine Mutter, die mit ihrem toten Kind lebt; einen Sohn, der nach dem Tod des schlagenden Vaters von der Mutter einen Brief erhält. Es sind Grenzsituationen, in denen sich Menschen befinden können. Und dennoch geht es in den Geschichten nicht um Tod, Schuld oder Moral: Es geht um das Leben! Dies alles verpackt in 16 Geschichten.
Warum „nur“ Geschichten und nicht ein „ordentlicher“ Roman? Dies ist die häufigste Frage, die mir gestellt wird, bevor die Leser mein Buch gelesen haben. Ich denke, man kann zu jeder einzelnen Erzählung sicherlich einen Roman schreiben; zu „Zeitenleise Erinnerung“ erscheint jetzt im Februar der Roman. Mir war es wichtig, kurz, knapp und leise zu schreiben und damit alles zu sagen.
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