Buchempfehlung: „Love Me Later“ von Jamuna Devi

Ich bin Jamuna Devi. Ich bin, wie halb Berlin vor, mit und in diesem Migrationshintergrundrauschen aufgewachsen, über das immer wieder alle diskutieren, auch in der Literatur. Aber nicht in Berlin, sondern weiter im Westen. Und ich habe eine Geschichte geschrieben. Über Jamuna. (Ein Gastbeitrag von Jamuna Devi)

Jamuna Devi

Jamuna Devi

Sie ist sechzehn, Tochter eines Libanesen und einer Deutsch-Perserin. Sie lebt in Berlin-Neukölln, im Mikrokosmos einer Einwandererfamilie, in einer Stadt der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten. In einem Berlin, das im Tatort vorkommt, in der Tagesschau, im Lonely Planet; in einem Berlin, das es irgendwie zu nichts bringt, weil es sich selbst immer wieder über den Haufen wirft. Jamuna verdächtigt ihre Mutter fremdzugehen, sie schreibt Gedichte und ist bis über beide Ohren in Amrit verliebt, der in einem Fitnessstudio arbeitet. Sie ist cool, aber in ihr brodelt es.

Aktion: 99 Cent statt 4,99 €

Love Me Later

Gegenwartsroman von Jamuna Devi

Jamuna ist sechzehn, Tochter eines Libanesen und einer Deutsch-Perserin. Sie lebt in Berlin-Neukölln, im Mikrokosmos einer Einwandererfamilie, in einer Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten …

Jamuna lebt in einer Gegenwart, die viele nicht wahrhaben wollen. Wo die Sozialarbeiter gerne wegschauen, wo der Vater Spielschulden hat und die Mutter kaum greifbar ist. Jamuna ist ein starkes Mädchen mit ausgeprägtem Verantwortungsgefühl, das Grenzen berührt, hinter denen die Zerstörung lauert. Ein prägnanter, beeindruckender Blick in eine Wirklichkeit, die vor unser aller Augen stattfindet und doch so weit weg scheint. „… prall und sexy, krank und wild und schmeckt nach Zahnspange meets Migrationshintergrund meets real Kreuzkölln …“ (Leser) (ca. 167 Seiten) – kurze Zeit nur 0,99 €!

Ich bin Jamuna Devi, ich habe eine Geschichte geschrieben. Es ist Jamunas Geschichte. Und es ist meine. Die Idee: ein hartes Stück Popliteratur – ein Ratgeber (wie man es nicht macht), Mystery, ja, weil einem vieles komisch vorkommt (zum Beispiel ein Mann mit gespaltener Zunge) und natürlich ein Liebesroman. Ich bin schon einmal mit dieser Geschichte eingeladen worden, in Talkshows, von Verlagen, zu Lesungen und Events – aber alle wollten ein Gesicht dazu, einen Körper, eine Person, eine Muschi. Ich wollte das Buch aus verschiedenen Gründen, die auf der Hand liegen wenn man es liest, nicht unter meinem richtigen Namen veröffentlichen. Da ist eine Jamuna, da ist noch eine Jamuna, Ich ist eine andere und so weiter. Jamuna wird nicht verraten, sie ist kein Opfer, auch wenn sie für Geld mit fremden Männern ins Bett geht, keine Sekunde lang. Aber ihre Geschichte wird verraten, eine Geschichte, die ich erzählen musste, denn darum geht es doch, ums Geschichtenerzählen, schon immer ums Geschichtenerzählen und ums Überleben, 1001 Nacht in Berlin.

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