Stellen Sie sich vor, sie stehen morgens um halb sieben auf und bereiten das Frühstück für ihre fünfzehnjährige Tochter. Wie immer ist von ihr um diese frühe Uhrzeit noch nichts zu hören, geschweige denn zu sehen. Sie werden sie wie jeden Tag wecken müssen und wieder wird es Sie Nerven kosten, das Mädchen rechtzeitig auf den Schulweg zu bringen … (ein Gastbeitrag von Béla Bolten)
Seufzend steigen Sie die Treppe nach oben und betreten das Kinderzimmer. Das Bett ist leer, Ihre Tochter ist verschwunden. Panik steigt in Ihnen auf. Sie rufen die Polizei an, dort aber erklärt man Ihnen, dass jedes Jahr 100.000 Kinder als vermisst gemeldet werden, von denen aber mehr als 98 Prozent spätestens nach zwei Tagen wieder zu Hause sind. Man rät Ihnen, sich zu beruhigen, die Kleine werde bald wieder auftauchen.
Wenn die Polizei nichts tun will oder kann, werden Sie halt selbst aktiv. Sie rufen Freunde und Bekannte an, durchsuchen die Schränke Ihrer Tochter nach Hinweisen. Nichts! Sie ist wie vom Erdboden verschwunden. In ihrem Gehirn formen sich furchtbare Bilder. Ist das Mädchen in der Gewalt von Verbrechern? Wird sie gequält? Missbraucht? Oder ist sie tatsächlich „nur“ ausgerissen? Aber warum?
Mit jeder Stunde wächst ihre Sorge und steigert sich zur Panik. Die Polizei ist weiterhin keine Hilfe. Die Beamten nehmen eine Vermisstenmeldung auf, geben die Daten in eine europäische Datenbank ein, verteilen Fotos Ihrer Tochter, starten eine Suchmeldung in der Presse. Das war’s.
Sie bleiben allein mit den dunklen Gedanken. Dann erfahren Sie, dass derzeit in Deutschland fast zweitausend Kinder und Jugendliche als dauerhaft verschwunden gelten. Sie sind oft schon seit Jahren verschollen. Niemand fahndet noch intensiv nach ihnen, außer ihren Eltern.
Spätestens jetzt fangen Sie an, alles zum Thema zu lesen, was Ihnen in die Hände fällt. Sie hören zum ersten Mal von „Loverboys“, von Drogen- und Menschenhandel, von Kindern, die zuerst abhängig gemacht und dann zur Prostitution gezwungen werden. Sie können nicht glauben, was man ihnen erzählt. Sie wollen es nicht wahrhaben. Das kann doch hier nicht passieren! Nicht mitten in Deutschland!
Und doch ist es wahr. Es geschieht. Jeden Tag. Und am Ende, sind die Eltern froh, wenn sie ihr Kind überhaupt wiedersehen, so verletzt und gedemütigt es auch sein mag. Es macht die Eltern glücklich, wenn ihr Mädchen weint, denn: Tote Mädchen weinen nicht.
Einführungspreis: nur 2,99 €!
Tote Mädchen weinen nicht
Mehrere Mädchen verschwanden in den letzten Monaten spurlos aus Konstanz …
Nur Ausreißerinnen? Als die Leiche der 15jährigen Annika gefunden wird, kommt den Kommissaren Bettina Berg und Alexander Thal ein schrecklicher Verdacht – die Ermittlungen führen die beiden Konstanzer Kommissare bis in den Drogen- und Prostitutionssumpf Amsterdams. Währenddessen durchsucht die verzweifelte Mutter Annikas deren Tagebücher … und macht eine verstörende Entdeckung! Spannender Krimi von Bestsellerautor Béla Bolten um eine Gefahr, die viele Eltern fürchten: skrupellose „Loverboys“. „… hat mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt …“ (Leser) (6 Rezensionen / 4,8 Sterne) (ca. 228 Seiten) – noch günstig?