Buchempfehlung: „Alex, das Elend und ich“, eine Liebeskomödie von Anke Bracht

Jeder hat sein persönliches Elend. Das von Carla trägt Zöpfe und ist eine kleine, neunmalkluge Nervensäge. Seitdem Carla von ihrem Freund Alex verlassen wurde, sitzt die Göre bei ihr auf dem Sofa und zieht alle Register, um Carla ihren Ex madig zu machen … (ein Gastbeitrag von Anke Bracht)

Anke Bracht

Nur so, da ist sich das Elend sicher, kann Carla von ihrem Liebeskummer geheilt werden. Aber die ist hin- und hergerissen, denn gegen den Charmebolzen Alex ist einfach kein Kraut gewachsen. Und genau von diesem Dilemma handelt mein Buch „Alex, das Elend und ich“!

Den Anstoß dazu gab eine Diskussion unter Freundinnen. Es ging um die Frage, wie viel man von seinem Partner wissen muss, um ihm zu vertrauen. Butter bei die Fische: Muss ich wirklich immer wissen, wo er gerade steckt, mit wem er um die Häuser zieht und ob er noch mit seiner Exfreundin telefoniert? Wo hört das Interesse auf und wo beginnen Neugierde und Misstrauen? Wie nicht anders zu erwarten, gingen die Meinungen ziemlich weit auseinander und genau das ist der Punkt: Was zwei Leute von einander wissen müssen und wollen, um mit einander glücklich zu sein, geht eben nur diese beiden etwas an …

Aber bis man das kapiert, kann es dauern – diese Lektion muss Carla lernen. Und so irrlichtert sie durch Hamburg, nervt ihre Freunde, versucht sich neu zu verlieben und verkracht sich mit ihrer Geschäftspartnerin, aber Alex bringt all das nicht zurück. Der macht nämlich auch so seine Erfahrungen. Außerdem ist da immer noch das Elend, das sich apfelkauend im Sofa lümmelt und ätzende Kommentare von sich gibt. Als Carla endlich erkennt, dass sie Alex so will, wie er ist – seine kleinen Geheimnisse inklusive – scheint es zu spät zu sein. Doch das Elend freut sich zu früh …

„Alex, das Elend und ich“ ist ein Plädoyer für Toleranz und Vertrauen – und ganz nebenbei eine Liebeserklärung an meine Wahlheimat Hamburg!