Buchempfehlung: „Frankfurt Lindenstrasse: Der Fußballspieler mit dem gelben Stern“, ein historischer Roman von Peter Dippold

„Frankfurt Lindenstraße – Der Fußballspieler mit dem gelben Stern“ wurde von der wahren Geschichte des Eintracht Fußballer Julius Lehmann inspiriert, der bis 1937 in der zweiten und dritten Mannschaft des Vereins spielte und 1942 in die Konzentrationslager des Ostens deportiert und dort ermordet wurde. Seinem Andenken ist das Buch gewidmet. (Ein Gastbeitrag von Peter Dippold)

Die Geschichte führt zurück in die Zeit der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Paul Wegener, Sohn des zum katholischen Glauben konvertierten jüdischen Vaters Günter Wegener, ist von Kindesbeinen an ein begeisterter Fußballspieler, der mit seinem Freund, Gerd Anhäuser und weiteren Freunden früh im Grüneburgpark kickt. Der große Traum der Jugendlichen ist es, eines Tages im Eintracht-Stadion in der ersten Mannschaft vor Tausenden Zuschauern zu spielen. Die Familie erlebt ihre besten Jahre im wirtschaftlichen Aufschwung der 20er Jahre und erwirbt das Haus in der Lindenstraße.

Am 30. Januar 1933 wird Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Und das Leben der Familie Wegener gerät vollkommen aus den Fugen. Die Politik der Nationalsozialisten, Juden mit massiver wirtschaftlicher und persönlicher Repression zur Auswanderung zu zwingen, hinterlässt auch bei den Wegeners tiefe Spuren. Günter Wegener wird verhaftet und in Buchenwald inhaftiert.

Auch Eintracht Frankfurt unterzeichnete 1933 die sogenannte Stuttgarter Erklärung und verpflichtete sich, Juden aus den Funktionen und Mannschaften des Vereins zu entfernen. Paul gelingt es, dank der Rückendeckung seiner Mannschaftskameraden, die den sympathischen Fußballspieler in ihren Reihen halten wollen, weiter in der zweiten Mannschaft zu spielen. Aber auch diese Glück währt nicht ewig. Nach der Reichspogromnacht muss Paul aus Frankfurt fliehen und landet in Frankreich. Als Frankreich von deutschen Truppen besetzt wird, ist auch Pauls Flucht zu Ende. Er kommt in das Konzentrationslager Theresienstadt. Noch einmal kann Paul Fußball spielen, in der Mannschaft der Kleiderkammer der Liga Terezin …