Buchempfehlung: „Tod einer Millionärin“, ein Krimi von Achim Zygar

Jeder kennt die Szenenbilder aus diversen Fernsehkrimis: Auch in schönen, lichtdurchfluteten Häusern mit wenig Beton und viel Glas in teurer Lage können Leichen herumliegen … (Ein Gastbeitrag von Achim Zygar)

Im Dunstkreis der Bernheims, einer Bielefelder Industriellenfamilie, geht es gesitteter zu. Dort werden unliebsame Menschen im Wald erstochen. Denn wer mag schon gerne Blutflecken auf einem teuren Teppich mit eingewebten Goldfäden? Das sieht eklig aus und bringt die Putzfrau zur Verzweiflung.
„Tod einer Millionärin“ heißt mein neuer Kriminalroman, in dem es um die Sorgen und Nöte der Reichen und Schönen geht, in deren Kreisen sich die Bernheims bewegen. Und es geht um die unvermeidlichen Leichen, um die sich Kriminalhauptkommissar Siegfried Haverbeck mit seinem Assistenten kümmern muss. Irgendwie führen alle Spuren immer in dieselbe Richtung, doch lange Zeit tappt er im Dunklen. Natürlich profitiert Haverbeck von den Tipps und Ideen seiner Frau, die gerne wieder als Kriminaloberkommissarin arbeiten würde, derzeit aber noch den Nachwuchs bespaßt.

Als sei Haverbeck mit seinem neuen Fall nicht schon genug ausgelastet, darf er sich auch noch an die Macken seines neuen Vorgesetzten gewöhnen. Der wurde von Münster nach Bielefeld versetzt, weil er dort ziemlichen Blödsinn verzapft hat. Erschwerend kommt hinzu, dass sein Chef wegen seines Drangs zu Höherem (das darf wörtlich genommen werden) zum Freundeskreis der Bernheims gehört. Ärger ist da vorprogrammiert.