„Eines Tages werde auch ich den Jakobsweg gehen“, schwor ich mir seit zwei Jahrzehnten. Natürlich kam es nie dazu. Wie denn auch? Erstens hatte ich keinen Monat am Stück Zeit und zweitens sollte man für dieses Vorhaben fit sein – und nicht 120 Kilo wiegen. Trotzdem wucherte dieser Gedanke seit Jahren hartnäckig in dem für Abenteuerlust zuständigen Bereich meines Kleinhirns. (Ein Gastbeitrag von Eduard Freundlinger)
Während sich in jungen Jahren meine Kumpels um Karriere, Familie und Eigenheim kümmerten, zog es mich mit Rucksack oder Segelschiff in die Welt hinaus. Auf Reisen in über sechzig Ländern erlebte ich die verrücktesten Dinge, bis ich schließlich in Spanien sesshaft wurde.Einige Jahre lang ging das gut. Danach verschlechterte sich die Lage. Meine Immobilienfirma schrieb seit Monaten Verluste, was mich nicht weiter wunderte, hatte ich doch meine gesamte Energie in meine neue Leidenschaft gesteckt – das Krimischreiben.
Ich veröffentlichte drei Krimis beim Piper-Verlag. Leider reichte es nicht zum Durchbruch als Bestsellerautor, ja noch nicht mal für meinen Lebensunterhalt. Und nun? Ich hatte eine Menge Fragen und keine Antworten. Da kam mir der Jakobsweg wieder in den Sinn. Doch in meiner prekären Lage sollte man Tag und Nacht arbeiten und Strategien entwickeln – und nicht sinnlos 800 Kilometer durch die nordspanische Pampa latschen. Oder etwa doch? Was, wenn vielleicht gerade das die Antworten auf meine offenen Fragen brächte?
Am Abend fällte ich eine Entscheidung. Ja, ich würde den Jakobsweg in Angriff nehmen. Und zwar sofort! Sechzig Stunden später pilgerte ich los …
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Wie ich vom Weg abkam, um nicht auf der Strecke zu bleiben
Jakobsweg-Lebenserfahrung von Eduard Freundlinger
Einmal mit sich selbst ganz allein sein, den Verstand freimachen, privaten und beruflichen Ballast abwerfen …
Eduard lockt das nächste Abenteuer, als er den Entschluss fasst, den Jakobsweg zu gehen. Doch die Wanderung entpuppt sich als größere Herausforderung, als gedacht: seine Verlobte trennt sich von ihm per SMS, seine Immobilienfirma steuert dem Abgrund zu; und als auch noch auf dem Bankkonto Ebbe herrscht, ist der zweifelnde Pilger entschlossen, den „Camino“ abzubrechen. Im letzten Moment begreift Eduard Freundlinger, dass es stets Schicksalsschläge waren, die sein Leben auf neue Wege gebracht haben … und setzt den Weg fort. Was ihm nicht nur viele heitere Erlebnisse, tiefe Gedanken und eine charmante Mitpilgerin einbringt – sondern auch den Mut, einen völligen Neuanfang zu wagen. Der österreichische Autor Eduard Freundlinger (geb. 1970) lebt und schreibt in Spanien; seine „Andalusische Krimitrilogie“ erschien im Piper Verlag, München. „Wir brauchen mehr Bücher wie dieses, das die Höhen und Tiefen eines Lebens mit unschlagbarer Selbstironie und jeder Menge Humor darzustellen weiß …“ (Leserin) (50 Rezensionen / 5,0 Sterne) (276 Seiten) (Allitera Verlag) – günstig kaufen für Kindle oder für Tolino!
Der Roman ist eine Mischung aus skurrilen Situationen und Begegnungen, dunklen Momenten und erhellenden Erkenntnissen. Er handelt von Liebe und Glück, von Träumen und Veränderungen, von Weggabelungen und den verwitterten Wegweisern des Lebens.