Buchempfehlung: „Lichthagen“, ein Gesellschaftsroman von Alexandra Beck

Was treibt einen Menschen um, wenn er am Ende seines Lebens steht? Welche Zweifel, Träume, Sehnsüchte lassen ihn nicht schlafen? Fragen, die mich schon als Kind umgetrieben haben … (ein Gastbeitrag von Alexandra Beck)

Viele Jahre später war es ein realer Anlass, der mich zum Schreiben von „Lichthagen“, meinem ersten Roman, inspirierte: Ein Gespräch mit einem Mann, der aus seinem Wald einen Trauerwald machen wollte. Wir spazierten zusammen durch den Wald und er zeigte mir, wo in naher Zukunft Urnen bestattet werden und an welcher Lichtung, ein Andachtsplatz für die Verabschiedungszeremonien entstehen soll.

Als ich den Mann ein Jahr später fragte, wann der Trauerwald denn nun endlich eröffnet werde, antwortete er mir, das Projekt sei gestorben.

Sein Projekt stand am Ende, meines begann: Ich fing an, „Lichthagen“ zu schreiben, einen selbstverständlich fiktiven Roman über einen 62-Jährigen, der – seinen nahen Tod vor Augen – beschließt, einen letzten Lebenstraum zu verwirklichen: Er soll als Erster in seinem Trauerwald bestattet werden. Längst vom Tod gezeichnet, kämpft Lichthagen nicht nur gegen Menschen, die den Trauerwald verhindern wollen, sondern auch gegen so manche Lebenslüge und seine ablaufende Lebenszeit.

Wichtig war mir, das ernste Thema Sterben leicht, mit viel Optimismus und nicht zuletzt mit einer Prise Humor und Romantik zu erzählen.