Buchempfehlung: „Tote Augen weinen nicht“, ein Thriller von Gunnar Schwarz

Der Keller roch modrig und war offenbar als Abstellraum genutzt worden. An den Wänden standen alte Möbel, Regale mit Kisten und Konserven, außerdem drei Tiefkühltruhen und eine alte Werkbank. In der Mitte des Raums stand ein Holztisch, auf dem die Leiche lag …

Charlie trat langsam näher. Ihr Blick wurde sofort von dem Gegenstand gefesselt, der die Frau – vermutlich – umgebracht hatte.

Ein Stich ins Herz.

Der Täter hatte ein Küchenmesser in das Herz der gefesselten und geknebelten Frau gerammt. Ziemlich brutal, gleichzeitig aber auch nicht wirklich spektakulär. Nicht in der Welt einer Spezialermittlerin. Ihr Blick wanderte über den entblößten Oberkörper der toten Frau nach oben Richtung Hals und Gesicht. Und da, in dem Moment, als sie Stella, die neben ihr stand, nach Luft schnappen hörte, sah sie es. Da waren noch zwei weitere Gegenstände, die der Täter in den Körper der Frau gesteckt hatte.

Zwei Nägel in den Augen.

Der Fund einer grausam zugerichteten Frauenleiche erschüttert das Team der Mordkommission bis ins Mark. Der Toten wurde ein Messer mit einer mysteriösen Botschaft ins Herz gerammt, und in jedem ihrer Augen steckt ein Nagel. Will der Täter sein Opfer für etwas bestrafen, das es gesehen hat?

Die Ermittlerinnen Charlotte Bekker und Stella Meislow übernehmen den Fall und finden sich schon nach wenigen Tagen in einem verzweifelten Wettlauf gegen die Zeit wieder. Doch erst als eine zweite und dann eine dritte Leiche auftaucht, finden sie eine brauchbare Spur. Und die führt direkt zu jener Organisation, bei der das Nicht-Sehen besonderen Schaden anrichten kann: zur Polizei…