Bucheempfehlung: „Bankers Tod“ von Béla Bolten

Häufig werde ich gefragt: Wie kommst du eigentlich auf deine Geschichten? Wo nimmst du nur immer die Ideen her? Eine Antwort ist: Vom Friseur. Nein, lachen Sie nicht! Zugegeben, ich trage mein Haar recht offen, aber meinen Bart lasse ich regelmäßig fachmännisch stutzen. (Ein Gastbeitrag von Béla Bolten)

Béla Bolten

Béla Bolten

Eines Tages las ich in einem der beim Coiffeur meines Vertrauens ausliegenden, bunten Blätter, dass die Hollywoodstars in Scharen zu einer neuen Sekte laufen, die sexuelle Freizügigkeit propagiert und wohl auch praktiziert. Das war der Baustein, der mir für meinen nächsten Berg und Thal Krimi noch fehlte.

Eine Krimireihe stellt den Autor vor besondere Herausforderungen. So müssen zum Beispiel die Protagonisten behutsam weiterentwickelt werden, ihren eigenen Charakter bewahren und doch neue Facetten zeigen, denn die Leser haben ein Recht darauf, sich nicht zu langweilen. Gleichzeitig ergeben sich oft aus den Eigenarten der Hauptpersonen bestimmte Handlungselemente. Schon als ich »Sünders Fall«, den vorherigen Roman der Reihe, fertiggestellt hatte, wusste ich, dass die Ermittlungen beim nächsten Mal im Bankermilieu spielen würden. Dabei interessierte mich die Habsucht der Finanzjongleure genauso wie die Frage, warum sich alle Beteiligten im großen Kapitalkasino so bereitwillig manipulieren lassen. Beim Schreiben wurde bald deutlich, dass ich eine Metapher für diese freiwillige Unterwerfung der Menschen unter Spielregeln, die sie letztendlich ruinieren, finden musste. Klar, es war die Gier, die sie antrieb. Gier nach Geld. Nach Macht. Und nach … ? Natürlich: Nach Sex. Das war der Schlüssel und der Besuch beim Friseur – siehe oben – lieferte den letzten Kick. Schließlich mutet der Finanzsektor oft genug wie eine obskure Sekte an und selbst die Mechanismen der Machtausübung sind ähnlich. Und so kam es, dass ich Bettina Berg eine bizarre Erfahrung mit dunkler Sexmystik machen lasse und Alexander Thal in eine fast ausweglose Lage hetze, in der er bis zum Schluss um sein Leben bangen muss.

Bankers Tod

Ein Berg und Thal Krimi von Béla Bolten

Auf einem Boot wird die grausam verstümmelte Leiche eines Bankangestellten gefunden. Geht es um dunkle Immobiliengeschäfte? Oder musste der Mann sterben, weil er aus einer obskuren Sex-Sekte aussteigen wollte?

Bei diesem neuen Fall des beliebten Ermittlerduos Bettina Berg und Alexander Thal geht es im wahrsten Sinne des Wortes um das nackte Leben: Bettina gerät in die Fänge einer finsteren Sekte, die ihren Mitgliedern ganz besondere Freuden beschert; und Alexander Thal lernt die tödlichen Gefahren kennen, die von dieser Verschwörung aus Reichtum und Geheimgesellschaft ausgehen. Ein härterer Krimi aus der „Berg und Thal“-Serie, die wieder einmal zeigt, was in den dunklen Ecken der heiteren Bodensee-Stadt Konstanz so alles lauert! (ca. 236 Normseiten) – hier kaufen!

Bankers Tod mag etwas härter sein, als die ersten beiden Krimis der Reihe, aber das ist dem Stoff geschuldet. Ach ja, dann gibt es da noch das ewige Thema: Alexander Thal und seine Frau(en). Ich will nicht zu viel verraten, aber es tritt eine neue Dame auf, die ihm – und hoffentlich auch den Lesern – in den nächsten Romanen der Reihe noch viel Freude machen wird!

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