Buchempfehlung: „Popper, Punks & Pershing – Die sagenhaften 80er“ von Max von Siel

Wie haben wir damals eigentlich die 80er – Jahre überlebt, so ganz ohne Laptop, Smartphone und Internetzugang? Mit nur 3 Fernsehprogrammen, dem Testbild nach Mitternacht und gut riechenden Matrizen im Geschichtsunterricht? Wir, die Generation Ü-40 konnte das! (Ein Gastbeitrag von Max von Siel)

Max von Siel

Max von Siel

Eigentlich wird es höchste Zeit, ein Erinnerungsbuch zu schreiben, dachte ich mir, und traf mich mit Zeitgenossen ganz analog und von Mensch zu Mensch sprechend im Cafe, um Stichworte zu sammeln. Plötzlich standen Dinge wie „Petting statt Pershing“ auf meinem Zettel; „Ententanz“ (ich natürlich nie!) und Codo flog mit Fred vom Jupiter in den Sternenhimmel. Lieber gute Punkerfeten, als US – Atomraketen! Neuer Job für Ronald. Kellner bei Mc Donald! Es sprudelte nur so vor Stichworten. Was waren das für schöne Abende! Wir haben viel gelacht, gekichert und gegrinst.
Zusammengefasst hab ich dieses Jahrzehnt – verhasst und geliebt zugleich – in verschiedenen Kapiteln: Musik, Menschen, die das Jahrzehnt prägten, Gesellschaft, Film, Funk und Fernsehen, die wunderbare Warenwelt und Mode. (Oder was man damals dafür hielt…)

Stulpen, blaue Wimperntusche und Neon – Ohrringe, Adidas – Allround und Tutti Frutti, Pumuckl und ET, Friedenslieder und Ententanz, Pac – Man und Ion Tiriac, Depeche Mode und Herbert Grönemeyer – die achtziger Jahre waren sagenhaft, bunt und einzigartig. Natürlich kann man sich hier und da fragen, ob wir das alles freiwillig gemacht haben, oder vielleicht doch hier und da finstere Mächte im Spiel waren …

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Popper, Punks & Pershing – Die sagenhaften 80er

80er-Lexikon von Max von Siel

Aerobic, blaue Wimperntusche und braune Frotteebettwäsche, Converse – Schuhe und Dalli – Klick, Pumuckl und Gremlins, plattdeutsche Strände und Ententanz …

Da klingt Musik! Alle gereiften Leser, die dieses Jahrzehnt erlebt haben, dürften die eine oder andere Träne verdrücken – sie waren schön, die 80er. Und für die später Geborenen: da seht ihr, was ihr versäumt habt – wir haben auch ohne Smartphone und Internet jede Menge Spaß gehabt! Das ist charmant und mit einem Augenzwinkern geschrieben. „Es ist DAS Buch über die 80er!“ (Rezensent) (9 Rezensionen / 4,4 Sterne) (ca. 105 Normseiten) – noch günstig?

Schön, dass ich meine ersten Leser und Leserinnen schon mit auf die Erinnerungsreise nehmen konnte: „Ein überaus amüsanter Streifzug“ heißt es in einer Rezensionen und „das Buch ist witzig und kommt mit einer Leichtigkeit daher, wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt habe. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen.“ Oder eine andere Zeitgenossin, die natürlich auch niemals den Ententanz gemacht hat, sagt: „Wir waren nicht naiv, wir mochten Petting einfach lieber als Pershing.“ Genau: Und deshalb haben wir auch mit Pappschildern atomwaffenfreie Zonen eingerichtet. Da wusste die Bombe gleich, wo sie nichts zu suchen hatte!

Seltsam schaurig schön, dieses Jahrzehnt, als Markus Spaß wollte, obwohl wir stündlich damit rechneten, dass die Welt untergeht. Und doch haben wir es natürlich geliebt. Auch ohne Internet. Wir sind halt tanzen gegangen, haben geküsst und auch mal ein Buch gelesen. Meine Zeitgenossen aus dem Cafe und ich sind uns mittlerweile einig: Wir waren Helden!

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