Buchempfehlung: „Am Ende des Tunnels: Der Roman zum Steglitz-Coup“ von Tobias Klatt

Der Fall ging durch die Medien: Von den Berliner Regionalzeitungen bis hin zu Aktenzeichen XY wurde über den spektakulären Bankraub im Januar 2013 berichtet. Die bis heute nicht gefassten Diebe hatten sich über einen 40 Meter langen Tunnel in den Tresor einer Bank­filiale in Berlin-Steglitz gegraben und über 300 Schließ­fächer ausgeräumt. Die Beute geht in die Millionen.

Doch so unglaublich der Bankraub an sich schon ist, der Debütroman „Am Ende des Tunnels“ von Dr. Tobias Klatt untergräbt nicht nur Berlin. Während seiner Recherchen zum Bankraub wurde er in der Nähe des Tatorts zufällig Zeuge eines Streits zwischen zwei Männern, der eine mit amerika­nischem, der andere mit arabischem Akzent. In der Ausein­ander­setzung ging es um die Moralvorstellung und die Perspektiven zu dem Einbruch. Weltanschauungen prallten aufeinander. Eine explosive Mischung. Die einen Roman entstehen ließ, der es in sich hat …

In dem fiktiven Buch zum Steglitz-Coup schließt sich der Berliner Flaschensammler Frank mit dem amerikanischen Draufgänger Benjamin und dem iranischstämmigen Moralisten Mozdeh zusammen, um durch einen unterirdischen Einbruch die Grundlage für ein neues Leben zu erbeuten. Neben der sich abwechselnden Raffinesse und Dramatik des Tunnelbaus, ist die Gangsterkomödie gespickt von feinen Dialogen über die gesellschaftliche Sichtweise der drei Protagonisten, die auf charmante und humorvolle Weise Brücken zwischen Unvereinbarem bauen.

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