Buchempfehlung: „Murt, der Ire: Geschichten von der Insel des Mondes“ von Dirk Koch

Seit über vierzig Jahren bin ich auch an der irischen Südwestküste zuhause. Auf meiner Farm in Westcork habe ich mir ein Zimmer mit Blick auf das Meer eingerichtet, und dort schreibe ich. Den Stoff für die Geschichten von der Insel des Mondes trug ich über die Jahre zusammen. (Ein Gastbeitrag von Dirk Koch)

Dirk Koch

Dirk Koch

Stellen Sie es sich ruhig so vor, dass ich am Ende eines arbeitsamen Tages mit meinen irischen Nachbarn bei einem Glas zusammen am Torffeuer saß und alten Geschichten lauschte.

„Murt, der Ire“ ist ein Buch der Geschichten, das aus der Perspektive des Fischers und Farmers Murt und seines Enkels Harry erzählt, wie jene Fasane und Wildenten ohne Waffen wildern, wie sie die schweren gefährlichen Krabben mit der bloßen Hand unter Wasser fangen und ihnen auf den Bauch spucken, um sie still zu stellen. Er erzählt von den Wonnen der Strandgutjäger, die das Meer nach dem Untergang von Schiffen reich beschenkt, sogar mit feinstem Rum aus Guayana; von den Schrecken der Nacht, wenn Feuerlanzen aus der See auflodern.

Warum bleibt Kitty unbehelligt, obwohl sie beobachtet wurde, als sie ihren Ehemann mit der Schaufel erschlug? Was hat es auf sich mit der einträglichen Wunderquelle und der sich bewegenden Marienstatue aus Gips und Beton? Wie kommt Geschirr aus Murts Küchenschrank in die Vitrine des Museums, in der die Grabungsfunde einer Piratenburg ausgestellt sind?

Alle diese Geschichten tragen einen wahren Kern in sich. Ich will damit einen Teil der irischen Identität sichern und vor dem Vergessen bewahren.

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Murt, der Ire: Geschichten von der Insel des Mondes

Irland-Roman von Dirk Koch

Er nimmt den Leser mit in jenes wahrhaftig harte Irland, in dem die Räusche gewaltig, die Priester eine Plage, die See die Herrin der Insel und der Tod allgegenwärtig waren …

Murt ist arm und stolz, ein Bilderbuchire, der zwischen Krabben, grünen Wiesen, Whiskey und einer verlorenen Liebe ein Leben lebt, das vielen von uns abhanden gekommen ist. Dieses Buch ist so wild wie die irische Küste und so echt und derb erzählt, wie man es sonst nur noch in alten irischen Kneipen hören kann. Der Autor Dirk Koch (geb. 1943) war Leiter der Hauptstadtredaktion des Spiegel und lebt heute in seiner Wahlheimat Irland. „Eine Hommage an ein altes Irland, das es bald nicht mehr geben wird …“ (Leser) (ca. 231 Seiten) (Eire Verlag) – noch günstig?

Mit der Farm in Irland schuf ich einen Gegenpol zum satten, bequemen Leben in Deutschland. Ich wollte autark für meine Familie sorgen können. Als ich die Farm erwarb, stand sie kurz vor dem Verfall. Ich habe sie behutsam renoviert; Haus und Leben sollten authentisch bleiben. Ich wollte dem Haus seine Seele lassen. Wir leben dort mit und von dem, was Meer, Jagd, und Land bieten. Ich betreibe die Farm ökologisch, von der EU als „organic farm“ anerkannt. Meine rund 30köpfige Mutterkuh-Herde samt Stier bleibt das ganze Jahr über auf den Weiden, die Kälber trinken eineinhalb Jahre bei ihren Müttern.

Seit einiger Zeit ist in Deutschland eine große Sehnsucht nach dem Ursprünglichen zu spüren. Viele wollen ihr Leben bewusst entschleunigen, sich kreativ betätigen, unvergessliche Erlebnisse sammeln, sich etwas Gutes oder überhaupt etwas Sinnvolles tun. Allerdings ist das viel gepriesene Reduzieren auf das Wesentliche und der Verzicht eben nicht einfacher, sondern schwerer als unser Alltag. Das Leben auf der Farm und auf dem Meer ist oft unbequem und anstrengend. Grundvoraussetzung zum Überleben, nicht nur auf See, ist fundiertes Wissen und persönliche Erfahrung. „Murt, der Ire“ ist ein Buch, in das ich mein Wissen und meine Erfahrungen des einfachen Lebens verdichtet habe.

Die Leser sind eingeladen, an dem Authentischen und Ursprünglichen teilzuhaben.

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