Buchempfehlung: „Acca und der schwarze Diamant“, ein sinnlicher Mystery-Thriller von Alan Clancy

Wir alle fragen uns gelegentlich: Wird mein Gegenüber aufhören, mich zu lieben? Oder werde ich selbst aufhören, meine Partnerin oder meinen Partner zu lieben? Letzteres schätzungsweise ist eher nicht die Regel. (Ein Gastbeitrag von Alan Clancy)

Dies ist die zentrale Angst die der Liebe inne wohnt. Meine Protagonistin Acca sieht sich aus anderen Gründen andauernd dieser Frage ausgesetzt.

Alan Clancy

Alan Clancy

Was uns wiederum mit Acca verbindet, ist genau diese existentielle Angst: Bis wohin und wann werde ich Lust haben? Mit Lust meine ich hier viel mehr, als nur das Begehren eines anderen. Gemeint ist auch die Lust sich an guter Musik, an schönem Essen zu erfreuen oder mit nackten Füssen über feuchtes Moos zu flanieren, es geht gewissermaßen um die Lust zu leben.
So denke ich letztendlich, dass wir alle mit dem Gedanken leben, mit dieser Angst vom Ende der Lust. Und dieser Gedanke schwebt eigentlich über dem ganzen Roman. Letztendlich geht es bei ihr, wie bei uns um das Begehren! Denn es ist eine relativ rätselhafte Kraft, die uns gegenseitig anzieht. Bei Acca könnte man sagen es ist ihr Antrieb immer neue Leben zu leben.

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Acca und der schwarze Diamant

Sinnlicher Mystery-Thriller von Alan Clancy

Seit die Gespielin des Hercules, im Rom der Cesaren, ihre Augen zum ersten Mal schloss, wird sie wieder und wieder geboren, reist durch die Jahrhunderte, um Frauen und Männer dieser Welt mit ihrer Kunst zu beglücken …

Acca ist Kurtisane im alten Rom – aber auch im Frankreich des 18. Jahrhunderts oder heute in Amsterdam. Denn Acca schwebt durch die Zeiten und bietet den Schönen und Reichen ihre Liebesdienste an. Leidenschaften, Macht, Intrigen – das ist ein gut geschriebener, abenteuerlicher Roman um eine mysteriöse Mätresse und ihre nicht immer ganz ehrlichen Kunden! „Das Buch ist ergreifend und dennoch voller Abenteuer.“ (Leserin) (3 Rezensionen / 4,7 Sterne) (ca. 275 Seiten) (ab 16) – noch günstig?

Und wie sieht es mit uns aus, wir die wir nur das eine besitzen? Ich denke es ist offenbar so eine Art Motor unseres Lebens! Das Begehren treibt uns voran und garantiert somit unsere Existenz. Diese existenzielle Frage ist es, die mich beschäftigt.
Werde ich sie je beantworten können? Das Begehren ist und bleibt ein Mysterium für mich, es ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Es sind diese Fragen die ich mir bei meinem nächsten Roman über Acca aufs Neue stelle.

Wie beschreibe ich dieses Begehren? Wie beschreibe ich diese verführerischen und buhlenden Blicke? Wie beschreibe ich die Verführung? Meistens hilft mir dabei ganz dicht an meine Hauptdarsteller heran zu gehen, sie ganz nah zu beobachten. Sie atmen zu hören, ihre Angst in den Gesichtern zu lesen oder durch eine kleine, feine Geste das Verlangen zu spüren. Möglicherweise bedeutet genau das, das Begehren zu beschreiben. Das tue ich zwar eher intuitiv, meistens hilft mir die Notwendigkeit eine gewisse Distanz zu meiner Geschichte und meinen Personen einzunehmen, um das Begehren herauszuarbeiten.

Gelingt es hin und wieder, ist es das was mich immer wieder beim Schreiben fasziniert.

Man kann also wie es scheint sagen, dass das Verlangen nur von einem distanzierten Standpunkt beschrieben werden kann. Dabei bedarf es ein Abseits, einen Ort nach dem ich mich sehne. Auch wenn dieser Ort weder existiert, noch habe ich eine Vorstellung, wo und wie er zu finden wäre. Es ist viel eher ein woanders, das in meiner Vorstellung sehr präsent ist und das ich benötige, um zu leben und überhaupt existieren zu können, unverkennbar wie unsere zeitreisende Acca. Sie geht dafür bis an ihre Grenzen und bringt aus diesem Grund, das größtmögliche Opfer.

Ich vermute wir alle brauchen solche Orte der unerreichbaren Sehnsucht. Etwas, das wir niemals erreichen werden, so wie Acca.

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