Als Anna Hauer mit der Niederschrift ihres Romans „Schneerot“ begann, war sie sechzehn. Eine spannende Zeit. Man macht Abitur, beginnt ein Studium, auch privat sind Turbulenzen vorprogrammiert. Und zwischendurch immer wieder der Roman … (ein Gastbeitrag von Dieter Paul Rudolph)
Jetzt, vier Jahre später, liegt „Schneerot“ als Buch vor. 470 Seiten dick – und ein Ereignis. Gut, das sagen alle, die für etwas werben. Also versuchen wir eine Begründung. „Schneerot“ ist eine Dystopie, eine „negative Utopie“. Sie spielt in naher Zukunft, in Europa herrscht Krieg, auch England ist darin involviert. In einem geheimen Lager werden entführte Jugendliche mit Chemikalien „behandelt“, um außergewöhnliche, für das Militär nützliche Fähigkeiten zu entwickeln: Gedankenlesen, Schmerzunempfindlichkeit, fotografisches Gedächtnis … wem welche Behandlung zuteil wird, entscheidet die sechzehnjährige Crys, deren Begabung genau darin besteht, dass sie stets das richtige Mittel wählt. Manchmal geht dennoch etwas schief. Deshalb nennt man Crys auch die Henkerin und hasst sie entsprechend.Als eines Tages Cameron eingeliefert wird, ändert sich alles. Er überredet zunächst Crys und danach die anderen Insassen zur Flucht. Nicht uneigennützig, wie wir bald erfahren. Sie wollen zum Meer, wo ein Schiff wartet. Zwischen ihnen und der rettenden Küste liegt eine schier endlose Ödnis aus Schnee und Kälte. Und hinter ihnen formieren sich die Jäger, um ihr Wild zu erlegen …
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Schneerot
Romantischer Zukunftsthriller von Anna Hauer
England befindet sich im Krieg. Jugendliche werden entführt und in einem abgelegenen Lager chemisch so manipuliert, dass sie militärisch nutzbare Fähigkeiten entwickeln …
Diese Welt ist vereist – die Gefühle der Menschen sind erkaltet wie der dauernd fallende Schnee. Crys ist ein sechzehnjähriges Mädchen, das andere Jugendliche für tödliche Einsätze vorbereiten muss. Als Cameron in ihre Hände fällt, ändert sich alles für sie: die zarte Pflanze der Liebe besiegt den Schnee. Doch nun sind beide auf der Flucht! “Wer Filme und Bücher wie Hunger Games, Maze Runner und dergleichen mag, dem wird Schneerot sicherlich auch gefallen!” (Leser) (5 Rezensionen / 5,0 Sterne) (439 Seiten) – noch günstig?
Das Ganze ist spannend wie ein Krimi, aber eben nicht nur das. Es gibt eine Liebesgeschichte, die wohltuend kitschlos daherkommt, erzählt wird aus wechselnden Perspektiven, wir schauen in die Köpfe und Seelen der Akteure, freuen uns und leiden mit ihnen. Kurzum: ein reifes Werk.
Als Lektor eines Nachwuchsprojekts erhalte ich viele Manuskripte talentierter junger Autorinnen, doch keins hat mich so schnell in seinen Bann gezogen wie Anna Hauers Roman. Ein literarisches Roadmovie, ein Entwicklungsroman mit Tiefgang und Spannung, eine exakte psychologische Studie über Täter und Opfer, die zu Tätern werden. Fangen Sie an zu lesen und Sie werden so schnell nicht mehr aufhören. Das kostet für kurze Zeit nicht mal einen Euro!
Dieter Paul Rudolph