Werbung auf dem iPad? Steve Jobs gab bereits im April die Antwort darauf: das „iAd“ Format soll in revolutionärer Weise Werbebotschaften, Interaktion und Lokalisierung verbinden. Gleichzeitig will Apple, so Steve Jobs, den beginnenden Wildwuchs an Werbebotschaften innerhalb von Apps in den Griff bekommen und so den iNutzern eine tolle, einheitlich funktionale „Experience“ bieten.
Dieses Unterfangen, aus der Sicht der Kalifornier eine logische Erweiterung der bisher erfolgreichen Vertikalstrategie, bindet nun Werbeagenturen in den gleichen Kontrollprozess ein, den auch App Programmierer durchlaufen müssen. Gleichzeitig besteht Apple auf der kompletten Umsetzung von iAd Werbung durch eigene Programmierer.
Disney bewirbt seit 15.12. in USA den Film „Tron“, das iAd erscheint innerhalb von Apps, die iAd Werbung enthalten.
Endlich hat Apple einen willigen Partner gefunden (Steve Jobs ist Anteilseigner an Disney und sitzt dort im Vorstand). Einfach ist die Zusammenarbeit mit den iPad Machern nämlich nicht: einerseits nimmt Apple eine Agenturprovision von 40 Prozent (der Rest geht an die werbetragende App), auf der anderen Seite ist man in Cupertino recht wählerisch.
So ging im Herbst ein Zehn Millionen Auftrag von Adidas in die Binsen, weil Apple die Designvorschläge aus Herzogenaurach drei mal in Folge ablehnte. Ähnlich erging es Chanel, das ebenfalls genervt aus dem iAd Prozess ausstieg.
In Europa kommen iPad Besitzer ab nächster Woche in den Genuss einer Unilever Kampagne zu Lynx Deoprodukten.