„Das iPad ist die Rettung der Zeitungen und Magazine“ sprachen die Verleger und beeilten sich, ihre gedruckten Hefte auf das erfolgreiche Gerät von Apple zu bringen. Ein paar Monate später macht sich Katzenjammer breit: die Magazinverkäufe auf dem Tablet siechen dahin – trotz des anhaltend starken Nutzerwachstums.
Quelle: Businessinsider.com |
Dabei schien alles so einfach: ein Knopfdruck im DTP-Programm, schon purzelt eine „iPad-Version“ des Heftes heraus, die man im Handumdrehen an Millionen von iPad-Nutzern verkaufen kann. Statt 4 € am Kiosk jetzt 3,99 € im iPad – wie es gerade der „Spiegel“ testet.
Doch dann kauft doch nur eine mikroskopische Minderheit. Liegt es am Preis? Oder an der verbesserungswürdigen Darstellung im iTunes-Shop? Nein.
Das iPad kann kein „Retter des Printproduktes“ sein, weil es nicht aus Papier ist.
Die Tablet Nutzer erwarten sich: aktuelle journalistische Arbeit, keine Print-Kopien. Sinnvolle Darstellung komplexer Inhalte, keinen billigen elektronischen Firlefanz. Sie erwarten sich, ernst genommen und gehört zu werden.
Sie erwarten sich aktuelle, personalisierte und wertige Inhalte: denn sie halten eben kein Stück Papier in der Hand, sondern ein hochentwickeltes, vernetztes Gerät!