Buchempfehlung: „AngstInselUsedom“, ein Ostseekrimi von Nele Bruun

„Die Dunkelheit hing noch über der Insel, als Reiner Briesewiz sich aus den Federn quälte. Gefühlt war die Nacht zu Ende, bevor er auch nur ein Auge zugetan hatte. Dass es in seinem alten Haus knackte und knarrte, war er gewohnt, doch letzte Nacht war ein Sommersturm über die Insel gezogen …

Der Wind hatte so sehr am Dach gezerrt und an den Fenstern gerüttelt, dass Reiner befürchtete, das Haus würde jeden Moment abgedeckt. Zwischendurch war es so heftig gewesen, dass man fast hätte glauben können, jemand hätte die Tür aufgebrochen und würde sich im unteren Stockwerk herumtreiben. Einmal war er kurz davor gewesen, aufzustehen und nachzusehen, doch dann hatte er es sich anders überlegt. Niemand käme auf die Idee, bei einem mittellosen Fischer einzusteigen. Was gab es denn hier schon zu holen?“

Vor der Ostseeinsel Usedom wird im Fangnetz eines Kutters ein Toter gefunden. Zunächst sieht es so aus, als sei der Mann ins Wasser gestürzt und in die Schiffsschraube geraten, doch schnell stellt sich heraus, dass er ermordet wurde. Jette Curth, die erst vor Kurzem zurück nach Usedom gezogen ist, übernimmt gemeinsam mit dem alteingesessenen Insel-Kollegen Theo Döring den Fall.

Nach und nach kristallisieren sich erste Verdächtige heraus. Was hat es zum Beispiel mit dem Obdachlosen auf sich, der in der Nacht vor dem Mord durch die Nachbarschaft gestreift ist? Welches Geheimnis hütet der Geschäftspartner des Toten, und warum hat die Tochter seit Jahren so gut wie keinen Kontakt zum Vater?

Als das Ermittlerduo nur wenige Tage später dann eine zweite Leiche entdeckt, ist es mit der Geruhsamkeit auf der malerischen Insel endgültig vorbei …