„Nennt mich Billy Hoffmann. So würde es Käpt’n Ahab sagen, bevor er raus segelt, um Moby Dick zu fangen. Billy ist ein völlig bescheuerter Name für einen elfjährigen Jungen, außer man ist Engländer oder Amerikaner oder so. Dann hätte man nämlich noch einen zweiten Namen dazwischen, also so was wie „Billy Tiee Hoffmann“. T. steht dann für Trevor oder Timothy oder so. Ich heiße nur Billy Hoffmann, ohne T. Meine Eltern fanden das scheinbar lustig. Oder hatten keine Phantasie. Aber Erwachsene merken sowieso nie, was sie einem Kind antun.“ (Ein Gastbeitrag von Helmut Pöll)
Der Elfjährige leidet an ADHS. Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätssyndrom. „Das habe ich aber gar nicht“, sagt er. „Ich habe nur viel Energie“. Deshalb rennt er auch zwanzigmal um die Säule vor der Tiefgarageneinfahrt, bis seine Mutter das Auto geholt hat – und muss zwanzigmal in anderer Richtung zurückrennen, bevor er einsteigen kann.
Die Elefanten meines Bruders ADHS-Roman von Helmut Pöll: „Sein größter Wunsch ist es, mit seinem großen Bruder Phillipp in den Zirkus zu den Elefanten zu gehen. Das kann er aber nicht, weil der Bruder am Vorabend der Vorstellung überfahren wird …“ – „Spannend“, „humorvoll“, ein „außergewöhnliches Buch“, das mit „großer psychologischer Feinfühligkeit“ einen Lebensabschnitt des elfjährigen Billy erzählt – ein Junge, der unter ADHS leidet und einen großen Verlust verkraften muss. Das ist auf ersten Blick gekonnt aus der Sicht des Jungen erzählt: „Ein sehr berührendes Buch mit vielen typischen ADHS Macken – wobei ich mir immer die Frage gestellt habe ob Billy wirklich diese Krankheit hat, oder einfach nicht ausgelastet ist. Haben wir nicht alle irgendwelche spezifischen Eigenschaften?“ (Lesermeinung) (16 Rezensionen / 4,8 Sterne) (267 Normseiten) – hier für Kindle kaufen!
Billy spürt, sobald sein „Fusionsreaktor“ in den roten Bereich gerät. Dann holt er seinen „Todesstern“ vom Schrank und patrouilliert damit auf endlosen Runden durch die Wohnung. Der Pilot lebt in Filmwelten mit Sternenkriegern, Yedi-Rittern, Indiana Jones und Paul Atreides vom „Wüstenplanet“. Am liebsten sieht er Schwarzweiß-Filme, weil ihn das Rauschen betagter Filmkopien beruhigt. Deshalb möchte er auch gern Filmanseher werden, da seine Eltern seinen ursprünglichen Berufswunsch – Spaziergänger – als Schnapsidee ablehnen.
Sein größter Wunsch ist es, mit seinem großen Bruder Phillip in den Zirkus zu den Elefanten zu gehen. „Wir wollten ganz vorne sitzen. Wir sind aber nicht in den Zirkus gekommen, weil Phillip an dem Abend totgefahren worden ist und meine Mutter ihn die Böschung hochgetragen hat und jetzt keine Mäntel mehr anziehen kann. Wegen dem Blut eben, an das sie sich immer erinnert.“
Literaturzeitung.de schreibt: „Mit ‚Die Elefanten meines Bruders‘ schwemmt ein literarisches Kleinod aus der Self-Publishing-Szene an die Oberfläche … In literarischer Hinsicht zählen die ‚Elefanten‘ zu den Kleinodien des magischen Realismus. Das Werk erinnert genretechnisch an die fantasievollen Schilderungen des jungen Inders Pi in Yann Martels ‚Schiffbruch mit Tiger‘.“
Die Elefanten meines Bruders – Ein Roman über ADHS und einen Zirkusbesuch, der nie stattgefunden hat. Hier für Ihren Kindle.