Archiv: Ivo Pala

„Etwa eine Viertelstunde, nachdem Anneke Bohn auf der Terrasse ihres Hauses in Klanxbüll den späten Anruf entgegengenommen hat, wird Fenja Wulf in der Passagierkabine des Helikopters aus einem flachen, unruhigen Schlaf gerissen. „Wach auf, Fenja!“, sagt die Stimme des Piloten ...

„Der Rauch, der aus dem oberen Schlitz der Tür des Räucherofens auf der Theaterbühne dringt, wird binnen zwei Sekunden noch dichter … und dunkler. Auch das Publikum hat jetzt mitgekriegt, dass das, was da oben gerade geschieht, nicht Bestandteil der ...

„Als sie hinter ihrem Chef Hauke Hennings in den Hubschrauber klettert, kann Fenja Wulf die angespannte Dringlichkeit, die von jedem Mitglied des Teams in der Kabine ausgeht, förmlich auf der Zunge schmecken. Natürlich ist auch bei einer Mordermittlung immer Dringlichkeit ...

„Sterben ist immer eine unglückliche Sache; ermordet werden noch viel mehr. Das ist nicht nur für einen selbst ziemlich unschön, sondern ganz besonders schlimm auch für all die Lieben, die man zurücklässt … die mit dem Verlust leben müssen … ...

„Jetzt kann ich die Leiche zu ihren Füßen sehen. Es ist eine ältere Frau. Mitte, vielleicht auch schon Ende sechzig. Sie ist völlig nackt und liegt auf der Seite … mit angewinkelten Beinen … erinnert damit ein wenig an einen ...

„Die beiden Kollegen richten das Licht ihrer Taschenlampen auf das Wasser nah bei der Hafenmauer. Dermaßen abrupt aus der Dunkelheit gerissen, versetzt mir der Anblick der zwei Leichen einen Schock. Die beiden jungen Frauen sind nackt. Sie treiben an der ...

„Das sechste Opfer ist eine Frau. Sie liegt neben zwei Klappstühlen. Nicht weit weg von ihr steht ein Mann beim Wasser. Er hat der Leiche den Rücken zugewandt und die Hände in den Hosentaschen vergraben; schaut wie verloren auf die ...

„Die Nacht, in der der Maler Freding Bock stirbt, ist so sternenklar und ruhig, dass man fast glauben könnte, ganz allein zu sein auf der Insel. Doch Freding Bock ist nicht allein – er weiß es bloß nicht …“ „Er ...